Zita Ahlrichs, 18, Innenverteidigerin
Seit ich denken kann war für mich klar, dass ich Fußball spielen würde. Kurz vor meinem sechsten Geburtstag war es dann endlich soweit und meine Mutter meldete mich bei der TSG Neu-Isenburg an. Eine U8 gab es damals nicht und eine U10 auch noch nicht. So trainierte ich ein halbes Jahr bei der U12 mit. Am Anfang noch mit Ringel-Leggins und Klettverschluss-Schuhen. Im Nachhinein glaube ich, dass ich zu dieser Zeit schwer ernst zu nehmen war.
Doch dann wurde die U10 gegründet, ich bekam eine richtige Fußballausrüstung und stieg zur „Stammkraft“ auf. Zunächst spielten wir mit mäßigem Erfolg bei den Jungs in der Liga, da es einfach zu wenige Mädchen Teams gab. Die anschließenden Jahre in der Mädchen Liga waren dafür umso erfolgreicher. Seit dem habe ich in allen Jugendmannschaften der TSG gespielt.
Einige Titel habe ich mit der TSG gewonnen, die meisten davon wahrscheinlich unter Roger Schäfer und Alfio La Manna (zumindest bisher). Besonders prägend war für mich die Zeit mit der Mannschaft, die heute nur noch „Wunder U16“ heißt. Wir waren als Mannschaft ziemlich erfolgreich und auch außerhalb vom Platz hat Alles gestimmt. Der größte Erfolg war der Gewinn der Gruppenliga 2013 und somit der Aufstieg in die Hessenliga.
In besagter Zeit mit der U16 kam der bisher größte Umbruch meiner fußballerischen Laufbahn. Seit neun Jahre spielte ich Fußball, neun Jahre davon im Sturm. Dementsprechend groß war die Verwunderung, als ich im Pokalfinale 2012 hinten links in der Viererkette spielte. Obwohl ich davor noch nie auf dieser Position gespielt hatte muss ich irgendetwas richtig gemacht haben, denn ab diesem Spiel war ich in der Abwehr gesetzt. Später rückte ich in die Innenverteidigung, die Position die ich heute spiele.
Doch auch die schönste Zeit geht mal zu Ende. In diesem Fall, weil ich mit einigen anderen altersbedingt in die in die Frauenmannschaft aufrückte. Zuerst war es ungewöhnlich, nicht mehr gegen gleichaltrige zu spielen, aber ich habe mich schnell an die körperliche und schnellere Spielweise gewöhnen können. Die Mannschaft hat mich sehr herzlich aufgenommen und ich fühle mich vor allem spielerisch sehr gut integriert.
Ich spiele jetzt meine zweite Saison bei den Frauen und ich denke, dass die Mannschaft sehr gut aufgestellt ist. Das neue Trainerteam ist sehr engagiert und auch die Mannschaft hat sich in jeglichen Punkten verstärkt, einerseits natürlich durch neue Spielerinnen, aber auch durch die Vorbereitung. Diese war nicht immer schön für uns, doch ich denke die vielen „lockeren“ Runden haben uns alle konditionell ein riesiges Stück voran gebracht Als wir mit der U16 den Aufstieg in die Hessenliga schafften, konnte ich in dieser leider nicht mehr spielen, da ich ja zu den Frauen hoch gegangen war. Mein Ziel, und ich denke jeder in der Mannschaft denkt genauso, ist die Meisterschaft und der Aufstieg – und dieses Ziel ist keineswegs unrealistisch!
Wie man den vorangegangenen Worten wahrscheinlich entnehmen kann, ist Fußball meine große Leidenschaft und das wird wahrscheinlich immer so bleiben. Sollte mich irgendwann eine Verletzung vom aktiven Spielen abhalten, habe ich natürlich vorgesorgt: vor einem Jahr habe ich meine Trainerschein gemacht und trainiere seit Beginn der Saison 15/15 die U12 der TSG zusammen mit meiner (ewigen) Mitspielerin Caren Biermann.[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]