Die 1. Frauenmannschaft hat in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals zu Hause gegen Polizei-SV Freiburg 0:5 gespielt.
DFB Pokal der Frauen – der größte Fußball-Erfolg der Vereinsgeschichte
Es war der 23. August 2015, an einem heißen Sommertag sollte es endlich soweit sein. Die Belohnung für die Pokalsaison 2014/15 im Regional- & Hessenpokal.
Die Organisation dieses Events forderte den Verantwortlichen der TSG im Vorfeld alles ab. Sandra Müller, Laura Salewski, Katha Droszcz, Maren Bambach (allesamt Spielerinnen der TSG), das Trainergespann Timo Kienle, Ronny Hartmann-Meinecke und Simone Hartmann, sowie die Abteilungsleiterin Susanne Schmidt arbeiteten wochenlang auf diesen Tag hin. Man holte sich mit Heidi Löhr sogar eine Beraterin von ausserhalb. In stundenlanger Arbeit klebte die gesamte Mannschaft Plakate auf Plakatständer, verteilte diese im Stadtgebiet Neu-Isenburg, verteilte Plakate in Geschäften. Für dieses Ereignis war Teamarbeit gefragt.
An dieser Stelle möchten wir uns beim DFB-Pokal-Orga-Team und allen Helfern bedanken – es war im Vorfeld richtig viel Arbeit. Doch auch ohne die Helfer am Spieltag selbst, wäre es nichts geworden. Martina Knief vom Hessischen Rundfunk wurde engagiert, um durch den Tag zu moderieren, Eltern, Freund, Fans halfen am Einlaß, dem Getränke- & Essenstand aber auch als Ordner. Ganz wichtig für diesen Tag waren aber auch die Ballkinder. Aus der eigenen TSG Jugend aber auch aus dem Familienkreis fanden sich schnell genügend Mädchen & Jungs. Besonders imposant war es zu sehen, wieviele Einlaufkinder in TSG Trikots mit den Spielerinnen und dem Schiedsrichtergespann auf das Spielfeld eingelaufen sind und nach dem obligatorischen Winken wieder davonrannten!
Vielen Dank – ihr Alle wart spitze!!!
Doch nun zum Spiel:
Seit bekannt war, dass die Frauenmannschaft der TSG Neu-Isenburg im DFB Pokal vertreten sein wird, spätestens aber nach Auslosung der 1. Hauptrunde, bereitete man sich intensiv auf dieses Spiel vor. Die in den Sommerferien gelegene Vorbereitung startete mit einem Trainingslager an der Ronneburg, die Trainingsbeteiligung war wie jedes Jahr in den Ferien durchwachsen, die Testspiele allerdings wurden gut und erfolgreich bestritten.
Jetzt war der Anpfiff. Der Anpfiff zu einem Spiel, wie es vermutlich lange nicht mehr stattfinden wird für die TSG. Die Vorfreude aber auch die Nervosität der Mannschaft war spürbar.
Vor rund 500 Zuschauern begann eine Partie, die nicht optimal für die Hausherrinnen lief. Abspiel- & Stellungsfehler, zu wenig Laufbereitschaft, der große Rasenplatz, die Kulisse – alles Gründe, warum die Mannschaft nur phasenweise in die Partie fand. Es kam wie es kommen musste, man geriet schnell in Rückstand, zur Pause stand es 0:2 für den Polizei-Sportverein Freiburg, die sich an diesem Tag als geschlossene, willensstarke Einheit präsentierten.
In der Halbzeitpause sprach das Trainerteam die Fehler an und erinnerte an die Stärken der eigenen Mannschaft. Es war ausreichend Zeit, den Rückstand zu egalisieren. Mit Anpfiff zur zweiten Hälfte zeigte sich die TSG spielfreudiger, ließ den Ball besser laufen und kam auch zu einigen Chancen, die aber leider allesamt vergeben wurden. In diese druckvolle Phase hinein, erzielten die Gäste das vorentscheidende 0:3. Damit war auch Plan-B der Isenburgerinnen dahin und man tat, was man in solchen Situationen eben machen muss – man stellte von 4er- auf 3er Abwehr um, um noch mehr Druck auszuüben.
Was anfangs auch gelang endete mit Schlußpfiff in einer 0:5 Niederlage.
Diese Niederlage schmerzt, keine Frage. Sie schmerzt, weil sie vermeidbar gewesen wäre – wenn alle an ihr Leistungsvermögen herangekommen wären. Allen voran auch ich als Trainer. Unter Umständen hätte ich durch Veränderungen in der Startelf oder durch frühzeitigeres Wechseln mehr bewirken können. Hinterher ist man immer schlauer, hinterher gibt es viele Experten.
An diesem Tag sollte es eben nicht sein und trotzdem war es ein riesiges Erlebnis, ein riesiger Erfolg, überhaupt so weit gekommen zu sein. Diesen Erfolg braucht sich niemand kaputt reden zu lassen. Es gibt sicher viele Vereine, Mannschaften und Spielerinnen, die trotz der Niederlage gerne mit uns getauscht hätten, um eben auch einmal im Leben DFB Pokal zu spielen.
Herzlichst,
Timo S. Kienle
Trainer
Impressionen vom Spiel:
Fotos: Helmut Schmidt und Mandy Goodyear